TV-Reportage „Jetzt mal ehrlich: Pflegenotstand – muss Oma in den Osten?“

TV-Reportage Pflegenotstand – muss Oma in den Osten?

Die erstausgestrahlte Sendung im bayrischen Fernsehen im Januar 2015 war bis Ende Dezember 2015 noch online in der Mediathek von BR3 zum ansehen gewesen. Aus rechtlichen Gründen dürfen aber diese online-Reportagen nicht länger als ein Jahr gezeigt werden (weder von BR3 selber noch von uns). Wir dürfen Ihnen aber eine kurze Zusammenfassung schildern, da wir mit unseren Seniorenheimen auch zu der Reportage beitragen durften und als Spezialisten für die Vermittlung von ausländischen Altenheimen in der Sendung befragt worden sind.

Pflegenotstand-Muß Oma in den Osten
Moderator Rainer Maria Jilg, Kameramann, Hr. Stadler von SBZ GmbH, Redakteurin Fr. Ambach (von links nach rechts) während den Aufnahmen im Seniorenheim

Auf diesen beiden Seiten finden Sie übrigens noch weitere Infos über diese Reportage:
http://www.fernsehserien.de/jetzt-mal-ehrlich/folgen/pflegenotstand-muss-oma-in-den-osten-661009
http://www.pflegestufe.info/rss/2014-iv/2014-12-03.html

Unsere Praktikantin Ela hat auch für Sie hier zusammengefasst, was in der 45 minütigen Sendung zu sehen war:

Reportage über „Jetzt mal ehrlich: Pflegenotstand – muss Oma in den Osten?“

In Deutschland:
Der Moderator Rainer Maria Jilg stellt fest, das die deutschen Pflegeheime einen schlechten Ruf haben sollen, aber für viele unbedingt nötig sind. Doch könnte das Auswandern nach Osteuropa wie z.B. nach Ungarn eine Alternative sein? Dieser Frage wird im Folgendem nachgegangen.

Penzberg in Oberbayern:
Die Rentnerin Frau Schnappauf will in ein Pflegeheim nach Budapest, denn eine tückische Krankheit wird sie zu einem Pflegefall machen. Doch die monatlichen Kosten von 1.628 € in einem Pflegeheim in Penzberg sind zu hoch, deshalb hat sich die Rentnerin für ein Heim in Ungarn entschieden, denn dort mit nur 700€ monatlich soll sie genauso gut ausgestattet sein – vielleicht sogar besser.

Rainer Maria Jilg möchte es genauer wissen, deshalb informiert er sich über die genauen Kosten eines Pflegeheimplatzes in Deutschland. Grundsätzlich gilt, je höher das Einkommen ist, desto mehr muss man zahlen. Je geringer, desto weniger bis gar nichts. Doch beachten sollte man, das die Pflegekassen bei einem Aufenthalt im Ausland weniger zahlen.

VIF – Vereinigung Integrationsförderung München:
Von einem Pflegeexperten holt sich Rainer Maria Jilg Tipps, worauf man bei der Suche nach einem geeigneten Heim in Osteuropa achten muss. Claus Fussek (Pflegekritiker) äußert sich darüber, dass die Sprache ein sehr wichtiger und entscheidender Punkt ist, dass man nicht auf die leichte Schulter nehmen sollte. Denn für Kommunikation muss es deutschsprachiges Personal geben und ohne diesem Umstand die Fahrt nach Ungarn nicht richtig wäre.

Aham bei Landshut:
Frau Häfner hat ihre Eltern 4,5 Jahre gepflegt. In diesen Jahren verlor sie immer mehr ihre Lebensqualität, denn sie musste nur noch für ihre Eltern da sein, keine Freizeit mehr haben und für die ständige Hilfe bereit sein. Als jedoch die Kraft dafür nicht mehr da war, haben sie und ihr Ehemann sich dafür entschieden, ihre Eltern nach Ungarn zu bringen. Nun leben sie bereits seit einem halben Jahr dort.

Anschließend fährt Rainer Maria Jilg selbst nach Ungarn zu den Altenheimen, um sich ein eigenes Bild zu verschaffen.

Pflegeheim in Ungarn an der Grenze zu Österreich:
In der Altstadt der schönen Grenzstadt in Ungarn trifft er sich mit Herrn Stadler von der SBZ Senioren-Beratungszentrum GmbH, ein Vermittler von Pflegeheimplätzen in Ungarn, der unter anderen der Familie Häfner geholfen hat, ihr Pflegeheim zu finden. Herr Stadler erzählt, daß es kein großer Markt sei, aber ein wachsender. Seine Kriterien für die Suche eines Heimes lauten:
– Deutschsprachiger Arzt und Pfleger/innen vor Ort
– Standards den Deutschen entsprechen
Wobei zwischen zwei Kategorien unterschieden wird:
– Senioren, die selber entscheiden ob sie nach Osteuropa in eine Seniorenresidenz auswandern, da sie gerne dort sind und es ihnen gefällt und sie deshalb dort alt werden wollen
– Senioren oder deren Angehörige, die aus finanziellen Gründen auswandern, nach Ungarn ziehen und die selbe Behandlung für weniger Geld im Pflegeheim bekommen

Rainer Maria Jilg will es genauer wissen. Er verbringt für seine Reportage einen ganzen Tag in einem Pflegeheim in Ungarn und stellt fest, dass die Kosten für ein vergleichbares Zimmer in Bayern mindestens doppelt so hoch sind. Außerdem darf man wenn man möchte alle seine Möbeln mitnehmen und das ganze Zimmer selbst dekorieren und einrichten.
Zumindest werben die Heime mit günstigen Preisen, deutschsprachigem Personal, bester Pflege und schöner Atmosphäre, doch Rainer Maria Jilg bleibt skeptisch.

Am nächsten Morgen besucht Herr Jilg Herrn Dr. György Karpati. Er ist der deutschsprachige Hausarzt, mit einem wöchentlichen Besuch im Seniorenheim, der aber im Notfall auch sofort anwesend ist. Aus einem Gespräch erfährt er, dass wenn ein deutscher Patient in das Krankenhaus muss es genauso problemlos funktioniert wie mit jemanden aus Ungarn. In der Hinsicht auf die Entscheidung der Familie Häfner stellt der Arzt zwei Seiten dar:
– Medizinische Seite: gleiche Heilung/Medikamente sind genauso wie in Deutschland vorhanden
– Psychische Seite: wie persönlich die Leute das erleben, mit der neuen Umgebung/Personal/Nachbar
Um jedoch den Wandel so leicht wie möglich zu machen, empfiehlt es sich auch persönliche Gegenstände aus von zuhause mitzunehmen.
Herr Jilg erhält selbst den positiven Eindruck bei den Visiten von Herrn Dr. Karpati, daß er das volle Vertrauen der deutschen Senioren hat.

Danach schaut Herr Jilg alleine durch das Haus. Tägliche Gymnastik ist auf ungarisch, dafür ist das Gebet auf deutsch. Das Singen, Basteln und die begleiteten Spaziergänge, funktionieren trotz der Sprachbarriere.
Beim Essen haben die Bewohner eine große Auswahl und dürfen so viel nehmen, wie sie wollen.

TV-Reportage Seniorenheim Ungarn
Moderator Herr Jilg bei den Aufnahmen während einer Veranstaltung im Altenheim

Zurück in Deutschland:
Beim Besuch der Eltern von Sonja Häfner wieder zurück in Deutschland erfährt Rainer Maria Jilg, dass sie sich bereits eingelebt haben, aber noch keinen Anschluss an andere Heimbewohner besitzen. Sie sind nur aus medizinischen Problemen im Altersheim, um eine Verpflegung zu haben, ansonsten würden sie lieber in der Heimat sein.
Aber die wenigsten Pflegebedürftigen gehen auch in ein Heim im eigenen Land.

Zweites Pflegeheim in Ungarn:
Rainer Maria Jilg besucht ein weiteres Pflegeheim in Ungarn mit sehr hohem Standard. Es leistet alles was auch ein deutsches Heim mit hohen Standards leistet. Dort erläutert die Heimleiterin und Ärztin wie einzigartig das Heim ist, mit einer täglichen Visite von drei Ärzten, wodurch man ärztlich sowie pflegerisch in Sicherheit ist – und das für einen viel billigeren Preis. Sein Eindruck „ganz ehrlich“: Deutsche Senioren sind hier in sehr guten Händen.

Zum Schluss schildert Frau Schnappauf in Deutschland zurückgekehrt ihren positiven Eindruck aus ihrem zukünftigen Seniorenheim und deshalb bei ihrer Entscheidung bleibt und nach Ungarn möchte.

FAZIT: Günstiger ist die Pflege dort auf jeden Fall, doch Versprechungen und Realität müssen nicht immer übereinstimmen. Das Ergebnis der Reportage ist wie der Titel sagt „kritisch und ehrlich“. Deshalb sollten die Angehörigen und Pflegebedürftigen sich gut und umfangreich darüber informieren, wenn sie sich für diesen wichtigen Schritt entscheiden, denn nicht jedes Altenheim im Ausland hält was es verspricht.

Praktikantin Ela SBZZusammenfassung von Ela Nadem
(Praktikantin der SBZ GmbH)
am 11.5.2016

 

 

Eine weitere Reportage über Seniorenheime in Ungarn und die SBZ GmbH als erfolgreicher Vermittler finden Sie in der Münchener Abendzeitung.